Florian Gruber ist gebürtiger Bayer, derzeit 17 Jahre und kitet seit 8 Jahren. Seit 2006 nimmt Florian an nationalen und internationalen Kitesurf-Contests teil. Und das inzwischen mit einem riesigen Erfolg. Insbesondere in der Disziplin Course Racing fegt der blonde Lockenkopf selbst den Profikitern inzwischen davon.


Hier seine jüngsten Erfolge:

  • Beetle World Cup St. Peter Ording PKRA 2011: Course Racing 8. Platz (bester Deutscher)
  • World Cup St. Peter Ording PKRA 2010: Course Racing 10 Platz Bester Deutscher
  • Deutscher Junioren Meister in den Jahren 2008, 2009, 2010 und 2011
  • Deutscher Kitesurfer des Jahres 2009 und 2010
  • KTE Gesamtwertung 2010 6.Platz
  • bestes Einzelergebnis KTE Schweiz 4.Platz

Aber auch in der Disziplin Freestyle ist er vorne mit dabei:

 

  • Beetle World Cup St. Peter Ording PKRA 2011 Qualifikation
  • Pkra Frankreich 2010 17. Platz
  • Deutsche Junioren Gesamtwertung Freestyle 2010 und 2011 3.Platz
  • KTE Sylt 2011 9. Platz

Und da sich Florian im Winter auch nicht langweilen möchte, ist er auch im Snowkiten aktiv und kann hier ebenfalls einige Erfolge vorweisen:

  • Deutscher Meister Snowkite Ski 2009
  • Deutscher Vizemeister Snowkiten 2010
  • Deutsche Meisterschaft Freestyle 2011 3. Platz


Dem SGS ist Florian aber nicht erst seit der Teilnahme an nationalen und internationalen Kitesurf-Contests bekannt. Im Jahr 2005 war Florian auch einer von ca. 25 Kids-Camps Teilnehmern. Umso intensiver verfolgt der SGS die Karriere des sympathischen und stets motivierten Süddeutschen.

Wir haben Florian getroffen und ihm ein paar Fragen gestellt:

Hallo Florian, Du kommst aus Bayern. Nicht gerade ein Kitesurf-Eldorado. Wie bist Du zu dem Sport – Kitesurfen – gekommen und wo hast Du es richtig gelernt?
Durch meinen Vater bin ich zum Kiten gekommen und er ist auch gleichzeitig mein Trainer. Meine ersten Kiteerfahrungen hab ich in Workum (Holland) gemacht. Dort bin ich meine ersten 100Meter gefahren. Aber so richtig fahren hab ich in Tarifa gelernt.
Um mich dann zu verbessern, hat mich mein Vater in das Junior Pro Camp gesteckt, wo ich damals sehr viel gelernt habe. Meine Trainer waren Niklas Huntgeburth und Rene Schmieder. Bei denen beiden hab ich dann viele neue Sprünge gelernt.

 

Wo bist Du das Jahr über in der Regel anzutreffen – im Sommer und im Winter?
Sobald ich keine Schule mehr habe, werde ich durch die Welt reisen.
An den Wochenenden trainiere ich meistens an den heimischen Seen in Bayern; Altmühlsee oder Walchensee.
Doch wenn ich Ferien habe oder mal länger Zeit, bin ich oft an der Nordsee, Ostsee oder in Spanien (Tarifa).
Durch die Wettkämpfe kommt man natürlich auch um die Welt.
Im Winter geht es quer über die Alpen.

 

Du bist insbesondere in der Disziplin Race erfolgreich. Was ist das faszinierende an dieser Disziplin? Und warum fahren Deiner Meinung nach so wenige Junioren bei den Wettkämpfen in Deutschland mit?
Race ist einfach klasse! Die Geschwindigkeit ist atemberaubend und es macht riesigen Spaß, sich mit Anderen zu messen. Das kann man überall machen und mit jedem Material. Race muss nicht professionell sein. Man kann mit Freunden kleine Rennen fahren, um irgendeine Boye und mit ganz normalem Kitematerial. Wenn es einem Spaß macht, dann kann man sich spezielles Material kaufen und Wettkämpfe mitfahren.
Viele Junioren denken das Race weniger aktionreich ist wie Freestyle, doch da täuscht man sich. Wenn 50 Racer auf einer Startlinie von 80-100 Meter sind, dann wird es schon mal eng. Und wenn man erst einmal im Speedrausch ist, dann will man immer schneller sein. Jeder Junior sollte es einmal probieren, bevor er es abschreibt.

 

Wie bereitest Du Dich für die Wettkämpfe vor? Hast Du ein spezielles Trainingsprogramm und/oder Trainingspartner?
Wichtig bei der Wettkampfvorbereitung ist, dass man sich auf das Material einfährt und viel Feintunning mit den Finnen und den Fußschlaufenpositionen macht. Das Trainingsprogramm ist ganz einfach: bei jeden Bedingungen und jede freie Minute aufs Wasser gehen.

 

Dein Vater - Erwin Grunber - nimmt wie Du auch an vielen nationalen und internationalen Wettbewerben teil. Trainiert Ihr viel zusammen?
Na klar!! Für seine 50 Jahre mischt er noch ziemleich weit vorne mit in den internationalen Wettkämpfen! Ohne Trainingspartner geht es fast nicht. Erstens macht es alleine nicht so viel Spaß und zweitens hat man alleine  keinen Vergleich wie gut man ist.

 

Du nimmst seit 7 Jahren an Kitesurf-Contest teil und bist inzwischen ein erfahrener Kiteprofi. Du hast schon viel in Deinen jungen Jahren erreicht. Was sind Deine nächsten Ziele? Sportlich und beruflich?
Ein ganz klares Ziel sind die Olympischen Spiele 2016 in Rio und sonst will ich natürlich unter die drei besten der Welt fahren und egal welcher Wettkampf es ist: ich will natürlich gewinnen!
Zurzeit bin ich in der Fachoberschule in Weilheim (Bayern) und peile nächstes Jahr den Abschluss an ;) Danach erst einmal ein bisschen Pause zum Kiten und dann studieren.

 

Derzeit gibt es Anstrengungen, um Kitesurfen in die Olympischen Spielen 2016 einzubringen. Wie ist Deine Meinung dazu?
Kiten ist eine junge Sportart und erlebt zurzeit einen extremen Aufschwung und wird immer bekannter und beliebter. Ich denke man sollte dem Kiten ein Chance geben, um sich gegen die Segler durchzusetzten, denn so ein aufstrebender Sport sollte gefördert werden und hat große Zukunftsaussichten.

 

Was würdest Du jungen wettkampfinteressierten Nachwuchskitern raten? Wann und wie sollten sie mit Kitesurf-Wettbewerben anfangen?
Ganz einfache Frage!! Der Einstieg würde durch ein Race-Camp ganz einfach gemacht werden, denn dort könnte jeder das Racen ausprobieren und entscheiden, ob es ihm gefällt. Mit anderen Junioren macht der erste Schritt in Richtung Profi einfach mehr Spaß und man puscht sich hoch.

 

Was sind Deine Lieblingsspots, wo möchtest Du unbedingt mal hinreisen und wen würdest Du mit dorthin nehmen?
Am liebsten bin ich in Tarifa (meine zweite Heimat). Doch nach der Schule oder am Wochenende freue ich mich auf jede Session auf den heimischen Seen. Ich würde gern nach San Francisco und mit den US-Boys trainieren. Aber Hawaii wäre auch nicht schlecht :D.
Wenn ich eine Freundin habe, natüchlich sie, und sonst meinen Vater oder Freunde (Vally, Jannis, Tom, Darian).

Vielen Dank und weiterhin viel Erfolg, Florian!!

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